Der
grausame Bärengraben von Bern – Wie eine Jahrhunderte alte schizophrene
Tierquälerei, Schweizerisch schön geredet wird!
Die erste überlieferte Nachricht von einem Bärengraben in Bern beim Käfigturm stammt aus dem Jahre 1441. Die gegenwärtige Anlage ist der vierte Bärengraben. Er wurde 1857 eröffnet und 1925 mit einem kleineren Graben für die Aufzucht von Jungtieren ergänzt. Die Stallungen wurden in den 1970er-Jahren saniert. Der Bärengraben ist ein Teil des Berner Tierparks Dählhölzli, der sich etwa zwei Kilometer südwestlich ebenfalls an der Aare befindet.
Der Bärengraben stand wiederholt im Fokus der Tierschützer, deren Kritik sich auf die nicht artgerechte Tierhaltung (Tierquälerei) bezog. Bis zur Eröffnung des Bärenparks wurden die Haltungsbedingungen verbessert. Die Anzahl der Bären wurde verringert und der Bärengraben selbst vergrössert, ausserdem wurden Klettermöglichkeiten geschaffen.
Vom Bärengraben zum Bärenpark
Im Jahr 2004 stimmte der Stadtrat von Bern einem Projektierungskredit für den Umbau und die Erweiterung des historischen Bärengrabens zu. Aus dem Bärengraben sollte ein Bärenpark entstehen. Den Tieren würde ein direkter Zugang zur Aare und zu einem grossen Freigehege geschaffen. Schlafhöhlen und artgerechte Fütterungsplätze sollten eine tiergerechte Haltung ermöglichen. Bis im Oktober 2009 erfuhr der Bärengraben grundlegende Veränderungen. Der neben dem Bärengraben liegende Aarehang wurde in eine grosszügige Naturanlage umgestaltet, die Bären wurden aus ihrem ummauerten Graben entlassen und können sich das ganze Jahr und ganztags in einer über 6000 Quadratmeter grossen Freianlage bewegen, die vom Ufer der Aare nur durch den Besucherweg getrennt ist. Entgegen ersten Planungen blieb der gegenwärtige Bärengraben, der schon 1856 an seinem jetzigen Standort bei der Nydeggbrücke stand und im Bundesinventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung sowie in der höchsten kantonalen Schutzkategorie figuriert, den Bären erhalten. Der grosse Graben ist durch einen Tunnel mit dem Park verbunden. Der kleine Graben ist nicht mehr Teil der Bärenanlage, sondern steht der Öffentlichkeit für Anlässe zur Verfügung. Die neue Anlage wurde am 22. Oktober 2009 offiziell eingeweiht und ist seit dem 25. Oktober für Besucher zugänglich.
Kurz vor der Eröffnung geriet der Bärenpark in die Schlagzeilen, weil die tatsächlichen Baukosten von etwa 24 Millionen Schweizer Franken das ursprüngliche von 9,7 und später auf 14,5 Millionen Schweizer Franken korrigierte Budget erheblich überstieg. Der Berner Gemeinderat leitete im Oktober 2009 eine administrative Untersuchung zur Klärung die Ursachen ein. Bereits im Mai 2009 deuteten bauliche Probleme im Zusammenhang mit dem instabilen Aarehang auf Mehrkosten hin.
Die erste überlieferte Nachricht von einem Bärengraben in Bern beim Käfigturm stammt aus dem Jahre 1441. Die gegenwärtige Anlage ist der vierte Bärengraben. Er wurde 1857 eröffnet und 1925 mit einem kleineren Graben für die Aufzucht von Jungtieren ergänzt. Die Stallungen wurden in den 1970er-Jahren saniert. Der Bärengraben ist ein Teil des Berner Tierparks Dählhölzli, der sich etwa zwei Kilometer südwestlich ebenfalls an der Aare befindet.
Der Bärengraben stand wiederholt im Fokus der Tierschützer, deren Kritik sich auf die nicht artgerechte Tierhaltung (Tierquälerei) bezog. Bis zur Eröffnung des Bärenparks wurden die Haltungsbedingungen verbessert. Die Anzahl der Bären wurde verringert und der Bärengraben selbst vergrössert, ausserdem wurden Klettermöglichkeiten geschaffen.
Vom Bärengraben zum Bärenpark
Im Jahr 2004 stimmte der Stadtrat von Bern einem Projektierungskredit für den Umbau und die Erweiterung des historischen Bärengrabens zu. Aus dem Bärengraben sollte ein Bärenpark entstehen. Den Tieren würde ein direkter Zugang zur Aare und zu einem grossen Freigehege geschaffen. Schlafhöhlen und artgerechte Fütterungsplätze sollten eine tiergerechte Haltung ermöglichen. Bis im Oktober 2009 erfuhr der Bärengraben grundlegende Veränderungen. Der neben dem Bärengraben liegende Aarehang wurde in eine grosszügige Naturanlage umgestaltet, die Bären wurden aus ihrem ummauerten Graben entlassen und können sich das ganze Jahr und ganztags in einer über 6000 Quadratmeter grossen Freianlage bewegen, die vom Ufer der Aare nur durch den Besucherweg getrennt ist. Entgegen ersten Planungen blieb der gegenwärtige Bärengraben, der schon 1856 an seinem jetzigen Standort bei der Nydeggbrücke stand und im Bundesinventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung sowie in der höchsten kantonalen Schutzkategorie figuriert, den Bären erhalten. Der grosse Graben ist durch einen Tunnel mit dem Park verbunden. Der kleine Graben ist nicht mehr Teil der Bärenanlage, sondern steht der Öffentlichkeit für Anlässe zur Verfügung. Die neue Anlage wurde am 22. Oktober 2009 offiziell eingeweiht und ist seit dem 25. Oktober für Besucher zugänglich.
Kurz vor der Eröffnung geriet der Bärenpark in die Schlagzeilen, weil die tatsächlichen Baukosten von etwa 24 Millionen Schweizer Franken das ursprüngliche von 9,7 und später auf 14,5 Millionen Schweizer Franken korrigierte Budget erheblich überstieg. Der Berner Gemeinderat leitete im Oktober 2009 eine administrative Untersuchung zur Klärung die Ursachen ein. Bereits im Mai 2009 deuteten bauliche Probleme im Zusammenhang mit dem instabilen Aarehang auf Mehrkosten hin.
In der Nacht kam der Bären-Killer
Fortan dient der altehrwürdige Bärengraben nur noch als Rückzugsgebiet für «Meister Petz». Noch in den 1980er-Jahren herrschten dort unglaubliche Zustände. 1984 mussten sich sage und schreibe 24 Bären, davon 9 Jungtiere, die 12 unterirdischen Stallungen sowie den grossen und den kleinen Bärengraben teilen. „Die Bären mussten sogar in den Gängen schlafen“, erzählt Emil Hänni, Bärenwärter von 1976 bis 2003. Nicht wegen der engen Verhältnisse, sondern wegen Futterneid habe es immer wieder Krach zwischen den Tiere gegeben. Die Bären durften pro Tag nur wenige Stunden an die frische Luft. Um Platz zu schaffen, musste man die überzähligen Tiere töten. Dies brach Bärenwärter Hänni das Herz: „Ein Wildhüter schoss die Tiere jeweils um vier Uhr morgens im Graben ab“, erinnert er sich. Später seien sie dann im Stall getötet worden. «Das hat mir so weh getan, dass man mit mir drei Tage vor und nach dem Abschuss nicht mehr reden konnte», sagt Hänni.
Als die Politgarde die Bären verspeiste
Die Tiere landeten nicht etwa auf einer Kadaverstelle, sondern im Kochtopf verschiedener Altstadt-Beizen, etwa dem «Klötzlikeller» oder der «Zunft zur Weberen» . «Die politische Garde traf sich regelmässig im erlauchten Kreis, um die Bären zu verspeisen», weiss Heinz W. Müller, früherer Stadtredaktor des «Bund.» So wurde etwa anlässlich des Zibelemärits oder für Weihnachtsessen in den rustikalen Beizen Bärenpfeffer aufgetischt. Auch Wärter Hänni hat schon Bärenfleisch verspeist. «Aber nie von meinen Tieren», betont er. Bärenschinken schmecke eingentlich ganz gut - wie normaler Trockenschinken. Mitte der 1980er-Jahren liess die Berner Stadtregierung den Handel mit Bärenfleisch - zum Wohlwollen der Tierschützer und von Bärenwärter Hänni - einstellen.
Bärengraben war keine „Tierquälerei“
Hänni hat die Entstehung des Bärenparks mitverfolgt: Er sei froh für die Bären, dass sie endlich so viel Platz haben. Der ehemalige Bärenwärter will aber nicht in den Tenor der Bevölkerung einstimmen, welche den alten Bärengraben immer als Ort der Tierquälerei abgetan hat. „Die Bären fühlten sich im Bärengraben nicht unglücklich. Die Leute sind einfach empfindlicher geworden“, bilanziert Hänni.
Anmerkung vom Webmaster: Mal schauen ob Herr Bärengrabenwärter Hänni es immer noch so sehen würde, wenn man ihn in einen Käfig mit viel zu kleinem Auslauf einsperren würde!
Fortan dient der altehrwürdige Bärengraben nur noch als Rückzugsgebiet für «Meister Petz». Noch in den 1980er-Jahren herrschten dort unglaubliche Zustände. 1984 mussten sich sage und schreibe 24 Bären, davon 9 Jungtiere, die 12 unterirdischen Stallungen sowie den grossen und den kleinen Bärengraben teilen. „Die Bären mussten sogar in den Gängen schlafen“, erzählt Emil Hänni, Bärenwärter von 1976 bis 2003. Nicht wegen der engen Verhältnisse, sondern wegen Futterneid habe es immer wieder Krach zwischen den Tiere gegeben. Die Bären durften pro Tag nur wenige Stunden an die frische Luft. Um Platz zu schaffen, musste man die überzähligen Tiere töten. Dies brach Bärenwärter Hänni das Herz: „Ein Wildhüter schoss die Tiere jeweils um vier Uhr morgens im Graben ab“, erinnert er sich. Später seien sie dann im Stall getötet worden. «Das hat mir so weh getan, dass man mit mir drei Tage vor und nach dem Abschuss nicht mehr reden konnte», sagt Hänni.
Als die Politgarde die Bären verspeiste
Die Tiere landeten nicht etwa auf einer Kadaverstelle, sondern im Kochtopf verschiedener Altstadt-Beizen, etwa dem «Klötzlikeller» oder der «Zunft zur Weberen» . «Die politische Garde traf sich regelmässig im erlauchten Kreis, um die Bären zu verspeisen», weiss Heinz W. Müller, früherer Stadtredaktor des «Bund.» So wurde etwa anlässlich des Zibelemärits oder für Weihnachtsessen in den rustikalen Beizen Bärenpfeffer aufgetischt. Auch Wärter Hänni hat schon Bärenfleisch verspeist. «Aber nie von meinen Tieren», betont er. Bärenschinken schmecke eingentlich ganz gut - wie normaler Trockenschinken. Mitte der 1980er-Jahren liess die Berner Stadtregierung den Handel mit Bärenfleisch - zum Wohlwollen der Tierschützer und von Bärenwärter Hänni - einstellen.
Bärengraben war keine „Tierquälerei“
Hänni hat die Entstehung des Bärenparks mitverfolgt: Er sei froh für die Bären, dass sie endlich so viel Platz haben. Der ehemalige Bärenwärter will aber nicht in den Tenor der Bevölkerung einstimmen, welche den alten Bärengraben immer als Ort der Tierquälerei abgetan hat. „Die Bären fühlten sich im Bärengraben nicht unglücklich. Die Leute sind einfach empfindlicher geworden“, bilanziert Hänni.
Anmerkung vom Webmaster: Mal schauen ob Herr Bärengrabenwärter Hänni es immer noch so sehen würde, wenn man ihn in einen Käfig mit viel zu kleinem Auslauf einsperren würde!